_ gedanken _

Freitag, 25. August 2006

Verwirrt

Wahnsinn, solange habe ich keine Blogs mehr gelesen. Seit gestern tue ich es erst wieder. Und wieder überkommt mich ein wenig ein schauriges Gefühl. So viel wird geschrieben, das finde ich super und doch schreibt jeder für sich. Es gibt wenig Gemeinsames, viele schreiben sich den Frust des Tages von der Seele, andere versuchen sich als Autoren, so mancher sucht sehnsüchtig nach einem Partner. Warum? Warum sitzen wir vor unseren Computern und reden via http. Wow. Es ist faszinierend aber auch gleichzeitig beängstigend. So viele Worte und so viel Einsamkeit. Was soll ich davon halten? Ich weiß es nicht. Ich bin verwirrt. Doch dieser Zustand ist mir ja vertraut. Vielleicht sitze ich deshalb da und mache mit.

Mittwoch, 6. April 2005

Felsbrocken von oben

Eigentlich wollte ich was richtig lustiges schreiben. Zumindestens ganz kurz, vielleicht einen Bruchteil einer Sekunde. Doch dann, ja dann wusste ich nicht was das sein könnte. Jetzt schreibe ich eben was nicht lustiges, eher was blödes. Doch das ist auch schwierig. Na gut, dann eben was positives. Hmm. Gut, wenn es sein muss, dann eben was trauriges. Ich habe nur eines zu sagen. Es tut verdammt weh, das Leben. Vielleicht habe ich das Positive daran nur bis jetzt noch nicht gesehen. Vielleicht ist es auch so wie die Geschichte mit dem Hammer. Wenn du Bauchschmerzen hast, dann hau dir mit dem Hammer auf die große Zehe, dann tut dir der Bauch nicht mehr weh und du siehst wie klein dein Schmerz war. Das muss es sein. Dieser riesige Felsbrocken der auf mich gefallen ist, hat einen Sinn. Ja, jetzt kann ich es erkennen. Da ist ein Sinn darin. Ja. Es wird jetzt deutlich spürbar. Der Felsbrocken hat den Sinn zu erkennen, dass das Leben gar nicht so schlecht ist, es ist sogar sehr gut. Abgesehen davon, dass mir das jetzt nicht viel hilft, weil ich platt bin wie ein Stück Papier. Hmm. Na super. Ich bin ja ein Genie des positiven Denkens. Ich habe nur diesen riesigen Felsbrocken gebraucht, diesen echt schweren, großen, harten und kantigen Felsbrocken. So einfach war das. Wahnsinn. Er hat mich zwar fast umgebracht, aber ich lebe. Ok, ich bin im Koma, aber das sind ja nur Feinheiten. Falls ich nochmals aus dem Koma erwache, hoffe ich, dass ich mich noch an den Felsbrocken und dessen Sinn erinnern kann. Sonst war alles umsonst. Da könnte ich noch Geld damit verdienen. Felsbrockentherapie. Praktisch, quadratisch, gut. Dieser Tag ist ein echt verdammt guter Tag. Ich liebe diesen Rest Leben der mir noch geblieben ist. Zumindestens ist es das was ich mir den ganzen Tag einrede. Think positive, Felsbrocken von oben, dein Retter.

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